Face to Face
zoom_in
Face to Face
»Face to Face - Interface« 2016/Installation! A self-feeding facial-expression archive, searcheable by face. Foto: Carl Martin Grewe, Sven Kristofer Pilz, Lisa Schreiber und Moritz Wehrmann
Ort
Exzellenzcluster Matters of Activity, Zentraler Laborraum, 2. OG rechts
Sophienstraße 22a, 10178 Berlin

Ein Vortrag von Rasha Abdel Rahman über den Zusammenhang von Wissen und Wahrnehmung

»Your face, my thane, is as a book where men may read strange matters.« (Shakespeare, Macbeth)

Das menschliche Gehirn wird einer aktuellen Theorie zufolge als ‚Vorhersagemaschine‘ beschrieben: Demnach ist unser Gehirn ständig damit beschäftigt, Hypothesen darüber aufzustellen, was als nächstes passieren wird. Tritt dann ein Sinnesreiz auf, wird dieser durch den Abgleich mit bereits bestehenden Hypothesen schnell zugeordnet oder korrigiert. Dieser Prozess steigert die Effizienz unseres Gehirns, da nur die für uns wichtigen Informationen verarbeitet werden und die Reaktionsfähigkeit somit erhöht werden kann.

Folgt man dieser Theorie, kann Wahrnehmung als kreativer Prozess verstanden werden: Neben den Sinneseindrücken spielen unsere bestehenden Erwartungen und Erfahrungen sowie das bereits vorhandene Wissen eine entscheidende Rolle für das Zustandekommen und die Weiterverarbeitung unserer Wahrnehmungen. Dies kann jedoch auch zu Täuschungen und verzerrten Wahrnehmungen führen.

Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung »Natur der Wahrnehmung – Kunst der Täuschung« statt.