Speaking Images
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Pressemitteilung

Eröffnung der Ausstellung »Speaking Images – Speaking of Images«

Bilder durchdringen unsere Lebenswelt. Sie sind im öffentlichen Raum, in der Werbung, für die Weitergabe von Informationen und für die Unterhaltungsindustrie nicht wegzudenken. Auch in der Wissenschaft nimmt die Bedeutung von Bildern als Medium der Informationsverdichtung und als Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung permanent zu.

Die Ausstellung »Speaking Images – Speaking Of Images« fragt deshalb danach, wie Bilder in den Wissenschaften verstanden und gebraucht werden. Sie ist Bestandsaufnahme und Experiment zugleich, da sie einerseits eine Bühne für die Vielfalt des wissenschaftlichen Bildgebrauchs schafft, andererseits zur grundsätzlichen Diskussion um die Rolle von Bildern in der Wissenschaft einlädt. Denn schon mit der Frage danach, wie ein Bild zu definieren ist, beginnt die Kontroverse zwischen den Disziplinen. Das Projekt »Shaping Knowledge« bietet hier als Initiator und Gastgeber der Ausstellung den Raum zur Selbstdarstellung, Diskussion und Reflexion.

»Die Ausstellung eröffnet die Gelegenheit, sich mit der »Sprache der Bilder« vertraut zu machen, diese zu diskutieren und zu hinterfragen,« erklärt Thorsten Beck, Kurator der Ausstellung und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »Shaping Knowledge«, »wir möchten zur Auseinandersetzung über die Bedeutung und Verwendung von Bildern anregen und dazu einladen, mit uns über Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Begriffsbildung zu diskutieren.«

Für die Ausstellung wurden dreizehn Wissenschaftler_innen aus dem Interdisziplinären Labor Bild Wissen Gestaltung aufgefordert, jeweils drei Bilder aus ihrer Arbeit auszuwählen und vorzustellen. Die Teilnehmer_innen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Biologie, Architektur, Informatik oder Theaterwissenschaften haben in Interviews darüber Auskunft gegeben, warum sie dieses oder jenes Bild ausgewählt haben, wie sie Bilder verstehen, wie sie diese verwenden und auf welche Weise sich ihr Bildbegriff im Zuge der interdisziplinären Zusammenarbeit verändert hat.

Als begehbares Schaufenster des Interdisziplinären Labors wird die Ausstellung »Speaking Images – Speaking of Images« ab dem 04.12.2013 im Jakob- Wilhelm-Grimm-Zentrum zu sehen sein. Zusätzlich dazu haben Besucher die Möglichkeit in »Laborgesprächen« mit Mitgliedern des Interdisziplinären Labors zu diskutieren und so weitere Einblicke in die Themenkreise und Arbeitsweisen eines Exzellenzclusters zu bekommen.

Im Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung forschen weit über 25 Wissenschaftsdisziplinen zu Problemen, die eine Disziplin für sich allein nicht lösen kann. Ziel ist es, gestalterische Prozesse als Forschungsleistung zu begreifen und die Forschung selbst als Gestaltungsprozess in den Blick zu nehmen. Untersucht werden Strukturen und Oberflächen, Modelle, Räume, Bewegungsformen und Klänge. Dabei wird davon ausgegangen, dass Bilder heute mehr denn je Erkenntnis- und Gestaltungsprozesse prägen. Bilder sind in diesem Sinne niemals neutral oder passiv. Sie sind gestaltete Einheiten und formen gleichzeitig das, was sie zeigen. Das Wissen, das Bilder vermitteln, beeinflusst Wahrnehmung, Denken und Handeln. Vor diesem Hintergrund interessiert sich das Projekt »Shaping Knowledge« für den disziplinären und interdisziplinären Umgang mit Bildern und fragt danach, wo die Potentiale, aber auch wo die Grenzen visueller Wissensvermittlung zu verorten sind. 

Speaking Images – Speaking of Images

Eine ethnografische Ausstellung zum Bildgebrauch im Interdisziplinären Labor Bild Wissen Gestaltung,
Exzellenzcluster der Humboldt Universität zu Berlin

Eröffnung: 4. Dezember 2013, 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 5. Dezember 2013 – 5. Februar 2014
Öffnungszeiten: Mo–Fr, 8–24 Uhr; Sa–So, 10–24 Uhr
Ort: Jacob-und- Wilhelm-Grimm-Zentrum, Geschwister-Scholl-Straße 3, 10117 Berlin

Kurator
Thorsten Beck, M.A.
E-Mail: thorsten.beck@hu-berlin.de 

Berlin, 30.10.2013

Pressemitteilung zum Download:  Eröffnung der Ausstellung »Speaking Images – Speaking of Images«