Rebekka Lauer

Rebekka Lauer

Der Ausbildung zur Goldschmiedin an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau und der Gesellenzeit folgte das Studium an der Weißensee Kunsthochschule Berlin. Dort erreichte Rebekka Lauer 2012 den Abschluss als Diplom Produkt Designerin mit dem Schwerpunkt auf Interaction Design. Als Diplomprojekt entstand der Entwurf »Phyio – Computer-Aided Physiotherapy«, ein für Patienten und Therapeuten unterstützende Therapieanwendung. Im begleitenden theoretischen Teil fand die Auseinandersetzung mit zwischenmenschlichen Interaktionen in der Gegenüberstellung zu 3D-Gestensteuerung von Maschinen statt.

Ihr Forschungsinteresse richtet sich auf die Vermittlung zwischen abstrakt digitalen Bereichen und den physisch erfahrbaren, analogen Arbeiten und lotet Fragen der (interdisziplinären) Zusammenarbeit aus. Ein zentraler Aspekt hierbei ist der Austausch- und Vermittlungsprozess zwischen Disziplinen und Menschen, sowie der Organisation komplexer Daten im digitalen Raum und dem Zugang zu ihnen. 

Am Projekt »Sammlungserschließung« entstand der Entwurf »Culture Collaboratory. Virtual Workspace for Collections Research and Management«. Er befindet sich im Spannungsfeld zwischen handwerklichen Aktivitäten und wissenschaftlicher Wissensproduktion im Analogen einerseits und den dabei stattfindenden Prozessen im Digitalen andererseits. Er vereint Aspekte nachhaltiger Forschungsdokumentation, innovative Datenvisualisierungen für Kunst- und Kulturgut und eine radikal kontext- und objektzentrierten Ablage von Informationen (Annotation) zu einer Forschungsplattform. Damit überführt er die rein archivarischen Ablagesysteme herkömmlicher (Museums-) Datenbanken in eine interaktive Wissensumgebung für alle beteiligten Disziplinen.

Im Projekt »Image Guidance« nimmt sie den bereits im Studium bearbeiteten Bereich medizinischer und therapeutischer Anwendungen wieder auf. Diesmal ist das Setting die klinische Routine der Neurochirurgie mit ihren medizinischen Bildern. Auch hier stehen die Möglichkeiten des Umgangs mit medizinischen Bildern an der Schnittstelle analog-digital, der Kommunikation dazu und daran, sowie ihr Einsatz im Setting im Zentrum ihrer Arbeit. Die täglichen Routinen in der Klinik, notwendige Kenntnisse der Ärzte über die Bilder, Software und Hardware und mögliche Vermittlungsstrategien an den medizinischen Nachwuchs sind einige Schlagworte aus dem Arbeitsbereich.